Fahrzeuge
Rollmaterial und Eigenbauten
Wir fahren was uns gefällt. Ob Eigenbau, industrielle Handarbeitsmodelle oder auch Serienfahrzeuge – denn mit Zügen fahren ist unsere Intension.
Obwohl wir grundsätzlich Lokomotiven und Wagen aller Fabrikate einsetzen, dominiert auf unseren Gleisen Rollmaterial der Firma Hermann. Im langjährigen Fahrbetrieb hat sich gezeigt, dass diese an Robustheit und Zuverlässigkeit kaum zu überbieten sind.
Auch bezüglich Zugkraft lassen die mit Maxon-Antrieben ausgerüsteten Lokomotiven kaum Wünsche offen. Ältere, noch mit dem WH-Antrieb ausgerüstete Modelle haben wir entsprechend umgebaut, denn trotz Pulsbreiten-Modulation der G+R-Blockkarten war deren Anfahrverhalten oft unbefriedigend.
Während der Vorführungen achten wir auf eine epochengerechte, stimmige Zusammensetzung der Züge, erlauben uns aber innerhalb des Jahres auch einmal den Spass, einen Big-Boy neben einer EW-IV-Komposition auf das Gleis zu stellen und fahren zu lassen.
Auch ausländische Fahrzeuge, wie die 120.1 der DB oder 1044 der ÖBB, sind auf unserer Anlage unterwegs – beide Lokomotiven sind auch schon zu verschiedenen Anlässen, wie Versuchsfahrten oder Fahrzeugparaden in die Schweiz, gekommen – und mit etwas Fantasie wäre im Zuge der Liberalisierung durchaus auch ein planmässiger Einsatz dieser Lokomotiven auf SBB-Gleisen denkbar.
Natürlich sind auch Gästefahrzeuge und Spezialitäten jederzeit willkommen. So fuhr der elegante TGV-Reseaux von Marcel R. Darphin an den Vorführungen 2004 und 2005 fuhr der Churchill-Pfeil von Bernhard Stähelin bei uns über den Gotthard. Auch bezüglich der Massstäbe sind wir tolerant. Es gibt keine Diskussionen, ob 1:45 oder 1:43.5 ‘richtig’ ist – einzig innerhalb von Zugskompositionen achten wir auf einen einheitlichen Massstab.
Zur Vereinfachung von Kupplungsvorgängen sind praktisch alle Güter und ein Grossteil der Personenwagen mit Allmo-Kupplungen (einer Kadee-lmitation) ausgerüstet. Dies vereinfacht auch das Kuppeln der Personenwagen mit Faltenbälgen und langen überhängen. Aber auch Modellschraubenkupplungen sind sehr oft zu finden.
Hauptsächlich bei den Güterwagen existieren Selbstbaumodelle . Jeder von uns hat sich schon an Bausätzen verschiedener Hersteller versucht und vor einigen Jahren organisierten wir einen internen Baukurs, bei welchem wir einen Flachwagen des Typs Kps zusammenbauten. In den privaten Werkstätten unserer Mitglieder sind zur Zeit einige attraktive Fahrzeuge im Bau.
So baute Renato Zimmermann einem kompletten Blockzug aus modernen Autotransportwagen.
Bei Richi Thuss entsteht eine Serie von Traktoren Te’ und auch ein paar E 3/3 Tigerli sind ebenfalls in Arbeit. In einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Mitglieder werden aus Bausätzen die Am 843 der Firma Vossloh entstehen.
Willi Müller hat aus alten HAG-Gehäusen verschiedene Ausführungen der Re 4/4 I gebaut, während in Hans Brunners Werkstatt noch der RAm TEE auf seine Vollendung wartet.
Albert Nold arbeitet an einem Speise- und einem Postwagen. Für beide Fahrzeuge hat er die Zeichnungen und Ätzvorlagen selbst erstellt und er verkauft diese bei Interesse auch weiter. Sein Herz schlägt hauptsächlich für Fahrzeuge der Epoche I und II.
Paul Hürlimann lötet an zwei Modellen eines Kesselwagens der Chemiefabrik Uetikon.
Erwähnenswert sind auch die aus alten Rivarossi-Modellen gebauten IC-Wagen von Peter Lienhard. Deren Originalfenster wurden durch selbst gefertigte aus Plexiglas ersetzt, wo bei der Steg in der Mitte der Übersetzfenster extra aufgeklebt wurde.
Wir haben versucht, auf diesen Webseiten eine möglichst breite Palette der vorhandenen Fahrzeuge zu zeigen. Allerdings waren für stimmungsvolle Modellfotos vor allem gealterte, mit Betriebsspuren versehenen Fahrzeuge gefragt. Denn so schön etwa eine nagelneue Ae 4/7 und ein paar Güterwagen . mit silbrig glänzenden Dächern in der Vitrine auch sein mögen – den Eindruck von Fahrzeugen im harten, täglichen Einsatz vermitteln sie kaum.